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082. Allemagne 90 neuf zéro

Prix Osella, Film Festival Venedig

Deutschland, Neu(n) Null ist ein verschachtelter Essay über Deutschland nach dem Fall der Berliner Mauer. Der Film ist eine analytische Reise durch gute, schlechte und hässliche Perioden der Geschichte einer Gemeinschaft, welche, ähnlich wie der «Protagonist» Lemmy Caution - ein verloren gegangener Spion -, ziellos herumschweift. Es ist ein Film ganz aus Fragmenten: Ansätze von Szenen, dokumentarische Schnipsel und bruchstückhafte Musik. Wie der Filmkritiker Andreas Kilb treffend schrieb, hat der Film mehr gemein mit «musikalischen Partituren, als mit simplen erzählerischen Suggestionen, an die das Kino uns gewöhnen will. So muss man auch Allemagne année 90 neuf zéro sehen: als vertrackte Komposition über das Deutschland des Jahres neunzig, des neuen Anfangs, der auch ein Ende, eine Null, ein Nimmerwiedersehen war.»