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Experimental Film & Video Festival Zürich

Experimental Film and Video Festival Zürich
 

CH Wettbewerb

Sa 25.05. 18:15h Cinema Z3
Sa 01.06. 18:15h Cinema Z3

Der Schweizer Wettbewerb ist mit seinen jährlich rund 200 Einsendungen aus allen vier Sprachregionen der einzige dieser Art und schafft eine Plattform für das hiesige Experimentalfilm- und Videoschaffen.

Der Schweizer Wettbewerb wird gefördert durch Migros-Kulturprozent.


070. Don't ever give up Emmanuel U

Pauline Cazorla, CH 2012, Mini DV, 11:27 min

Ein verlassenes Zugabteil, irgendwo auf einem Abstellgleis in Frankreich. Die Filmemacherin spürt inmitten von Dreck und Chaos die liegengelassenen Habseligkeiten eines gewissen Emmanuel U. auf. Ohne wirklich zu wissen warum, versucht sie, die Dinge dem Eigentümer zurückzusenden. Ein Film über Kommunikation zwischen Menschen, die sich nicht kennen, über Neugierde, Höflichkeit und Missverständnisse.

Lobende Erwähnung Wettbewerb 2013

Statement der Jury: Wie ein Spürhund schnüffelt sich Cazorlas Kamera durch einen verlassenen Bahnwagen, der einem gewissen Emmanuel U. als Unterschlupf diente. Und plötzlich fügen sich die Spuren dieser flüchtigen Existenz zu einer Geschichte zusammen, lückenhaft und widersprüchlich zwar - aber von grosser Intensität.


071. Me, Nobody and I

Jörg Hurschler, CH 2012, DVD, 08:40 min

«Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht.» Bei diesen Worten denken alle heute zwischen 25- und 35-jährigen sofort an den roten Turbo-Booster. Die klischierten Rollenbilder der TV-Helden prägen kindliche Vorstellungen von Männlichkeit und Heldentum. Hurschler unternimmt eine Reise zu seinen Kindheitsidolen, vom Wrestling-Ring zu einem sprechenden Auto bis in die Wüste Südspaniens. Eine zart-ironische Auseinandersetzung mit den eigenen Männlichkeitsbildern und Allmachtsfantasien.


072. Keine Anzeichen

Muriel Krenz, CH 2012, Video, 05:56 min

«Sie sind ganz normal», sagt der Psychiater zur jungen Frau. Er scheint zwar nicht sehr sympathisch, aber recht hat er damit. Denn wenn hier etwas wahnsinnig ist, dann die Welt, nicht die Frau. Wieder einmal kann man froh sein, dass eine Katze mit im Spiel ist, denn diese weiss natürlich, wie es läuft. Mit präziser visueller und textlicher Aufmerksamkeit verknüpft Kunz das Persönliche mit dem Politischen, das Zimmer mit der Stadt, Raum und Zeit.


073. Antloop

Alexander Hahn, CH 2013, HD, 06:15 min

Alexander Hahns Arbeiten beschäftigen sich mit der Verwandlung der Realität in Vergangenheit. Antloop ist einen Blick auf die Überreste einer alten indischen Reisebroschüre, aufgefressen von Termiten. Der Versuch, alles für die Nachwelt zu erhalten und zu archivieren, wird in diesem Fall durch die Gefrässigkeit der Termiten gestoppt. Die Suche nach Resten wird zur visuellen Expedition in eine andere Welt zwischen Fiktion und Vergessen. Aufgenommen mit einem chinesischen Sony Experia Smartphone clone.


074. UNKO

Yuri A, CH 2012, HD, 13:25 min

In der UNKO-Welt gehören Abstossendes und Faszinierendes zusammen. Es werden von Menschenhand gefertigte Biester katalogisiert, Hunderte von Spielzeug- und Souvenirtierchen geordnet und aneinandergereiht – das ist gleichzeitig sehr beunruhigend und sehr komisch. UNKO ist ein Film darüber, wie gewisse Instinkte, Impulse und Begehren kulturell negiert werden. Er verbindet die kindliche Faszination für das Sentimentale und Anale mit Ästhetik aus der Kinderwerbung. UNKO ist auch eine Art dadaistisches Nonsens-Gedicht: heiter, hypnotisch und etwas verstörend.


075. after

Pauline Julier, CH 2012, HD, 08:33 min

Über eine Analogie des Amerikanischen Schriftstellers David Foster Wallace zeigt der Film ein post-modernes Befinden: dieses Gefühl, das eintritt, wenn die Party bereits vorbei ist. Das Feuerwerk ist eine entfernte Show und der klare Himmel hat eine seltsame und leere Farbe. (Pauline Julier)

Jury Preis Wettbewerb 2013

Statement der Jury: after ist ein melancholischer und intelligenter Abgesang auf unsere Zeit, auf eine Zeit nach der „Nachmoderne". Geschickt spiegelt sich die Sehnsucht nach einer vergangenen umfassenden Ordnung auf der Tonspur während die Bilder die Schönheit einer neu gewonnenen schier grenzenlosen Freiheit zelebrieren. Ein kompaktes, betörendes und intelligentes Stück Kino.


076. Go And Talk To Your Government

Amanda Piña & Daniel Zimmermann, CH 2012, HD, 11:00 min

Inspiriert von Interviews mit Awajun in Südamerika, kehren die Choreografin Amanda Piña und der Filmemacher Daniel Zimmermann nach Österreich zurück, um das weltweit erste und bislang einzige Bundesministerium für Bewegungsangelegenheiten (BMfB) zu gründen. Das Ministerium ist zuständig für die Unterstützung und Erhaltung der freien Bewegung von Körpern im Raum, für das Unausgesprochene und für ein erweitertes Bewusstsein. Es initiiert tanzbare Rezepte für die gesellschaftliche Optimierung.


077. La vie de fraülein Erzebeth est une sorte de chaos organisé

Les soeurs h (Isabelle Henry Wehrlin & Marie Henry), CH 2012, DVD, 12:00 min

Fraülein Erzebeth hat einen seltsamen Namen. Sie hat auch ein wenig Angst. In seltsamem Französisch-Englisch erzählt sie uns eine Kindheitserinnerung, die eigenartig/poetisch/geschmacklos ist. Unausgesprochenes stiehlt sich hinein, Zweifel keimen auf. Und unsere Fantasie schleicht sich heimtückisch in die Lücken der Erzählung. (Les soeurs h)


078. The Course of Things

collectif_fact (Claude Piguet & Annelore Schneider), CH 2012, HD, 10:18 min

Ein scheinbar gewöhnlicher, unspektakulärer Tag im naturhistorischen Museum Londons mutiert zum Thriller, mit dem Museum als Tatort eines perfekten Mordes und den Besucher_innen und dem Personal als Schauspiel-Ensemble. Raffinierter Schnitt, dramatische Musik und Kommentare von Hitchcock himself machen aus Alltagsszenen einen packenden Krimi. The Court of Things illustriert stilvoll, wie sehr die Interpretation von Bildern und Geschichten durch die verwendete Filmsprache beeinflusst wird.


         
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