Live Acts
Im Rahmenprogramm werden Entdeckungen anderer Art angeboten. VIDEOEX präsentiert jeweils verschiedene Veranstaltungen, die einen erweiterten Blick auf experimentelles Schaffen ermöglichen. Dem Publikum bietet sich die Gelegenheit, mit Kunstschaffenden und Fachleuten in persönlichen Kontakt zu treten. Diskussionsrunden, audiovisuelle Live Acts, Installationen lassen das Publikum experimentelle Werke und Arbeiten in verschiedenen Dimensionen erleben.
IOIC - Institute of Incoherent Cinematography (live)
So 02.06. 21:30h Festivalzentrum
Live-Musik zu Limite von Mario Peixoto (BR 1931), einem gnadenlos experimentierfreudigen und famos montierten Stummfilm um drei Schiffbrüchige im Ozean – ein Werk, das einen Ehrenplatz in der Filmgeschichte verdient hätte.
Das Institut für inkohärente Cinematographie IOIC mit Sitz in Zürich fördert das Ansehen des Stummfilmes sowie dessen Vergegenwärtigung in Form von Live-Vertonungen. Zu Beginn der Saison wird jährlich ein Stummfilm-Marathon mit Live-Vertonungen gezeigt. Der jährliche Höhepunkt ist eine grosse Tournee, in der die Highlights der Saison ausserhalb der Schweiz gezeigt werden und der Austausch mit Musiker_innen ins Zentrum rückt.
Jaap Pieters & Hilary Jeffery: NYC subway EXIT (live)
Di 28.05. 21:30h Festivalzentrum
Der niederländischen Super 8-Filmemacher Jaap Pieters und der britischen Posaunist und Komponist Hilary Jeffery schaffen eine Live-Installation aus Bildern und Posaune (Weltpremiere). Sie ist das Resultat des drei-tägigen Events Explositie XV, der im Amsterdam Film Museum im November 2012 stattfand. Hilary Jeffery realisierte, wie gut Jaaps auffallende schwarz-weiss Bilder aus der U-Bahn New York Citys zu den vielen, im ganzen Haus verteilten Dia-Projektoren passten. Es entstand eine eindrückliche, rhythmische Polyphonie. Die beiden Elemente wurden deshalb in einer Installation kombiniert und um eine Live-Posaune ergänzt. So entstand eine Reflektion der Zeit, die vergeht.
pulp.noir: i - scapes 3 (live)
So 26.05. 21:00h Festivalzentrum
i scapes 3 sind assoziative Verlinkungen und Improvisationen von Sounds, Words und Visuals zu videoclipartigen Aufnahmen digitaler Welten. Es ist gleichzeitg Konzert und Aufnahme-Session, aus denen Clips herauskommen, die in Echtzeit zu sehen und zu hören sind.
Die Gruppe pulp.noir wurde 2004 von Julia Maria Morf und Thomas Fischer gegründet und erkundet seither in zahlreichen szenischen, konzertanten und installativen Arbeiten die Absurdität des Lebens. Zentral für die Umsetzung der meist ambivalenten Themen sind bizarr-surreale Assoziationsketten aus Geräusch und Musik, Sprache und Gesang, Schrift und Bild, die zwar entlang einer komponierten Struktur ablaufen, aber interaktiv und improvisatorisch ausgeführt werden. Die verschiedenen Medien werden zu einem vielschichtigen audiovisuellen Gedankenstrom verbunden.
Juan River & Riojim (FR) (live)
Sa 01.06. 21:30h Festivalzentrum
Wenn Juan River und Riojim zusammenkommen, entsteht improvisierter Klang mit 16mm-Film, wilder Elektrosound, explodierende Farben und lo-fi Gesang ...ein psychedelisches Eintauchen in die schwarzweisse Welt.
Der Belgier Juan River ist bildender Künstler, Musiker und Mitglied der GOL, einer Band, die experimentelle Improvisationsmusik macht.
Riojim alias Étienne Caire leitet das Atelier MTK in Grenoble, das er 1992 mit Freunden gründete, ein Filmlabor oder eher Spielplatz für alle, die im DIY-Geist ihren eigenen Film machen möchten. Riojim liebt abstrakte Animation und arbeitet mit physischer Bildbearbeitung durch chemische Verfahren. Das im Filmlabor MTK produzierte Material wird zu einer Improvisationsarbeit, die alle Parameter der Projektion miteinschliesst.
