VIDEOEX

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Experimental Film & Video Festival Zürich

Experimental Film and Video Festival Zürich
 

INT 02 - Human Landscape

Samstag, 24. Mai 2014, 14:00h / Donnerstag, 29. Mai 2014, 12:00h, Festivalkino Cinema Z3

Eine Schattenreise, die Wege von Öl und Wasser, an der Schotterbank eines italienischen Flusses, absurde Landschaften, imaginäre Räume, eine Frau am Wasser – menschliche Gefilde.


020. No Place to rest

SJ.Ramir, NZ 2013, MiniDV, 06:15

Eine Reise in eine metaphysische Schattenwelt; in einem verlassenen Häuschen finden sich Bruchstücke vergangener Leben.

Originally trained as a photographer, artist/filmmaker SJ.Ramir later moved to digital video - shooting scenes of lone figures moving across remote and isolated geographical landscapes. The landscapes in his films are both real and constructed 3D models.


021. Deep Weather

Ursula Biemann, CH 2013, HD video, 08:58

“Meine Arbeit war in den vergangenen Jahren fokussiert auf Öl und Wasser - die zwei global massgeblichen Flüssigkeiten, welche die Unterströmung bilden für jegliche Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen, weil sie tiefgreifende Veränderungen im Naturhaushalt des Planeten bewirken. In Deep Weather stelle ich eine Verbindung her zwischen der unablässigen Suche nach fossilen Brennstoffen mit ihren schädlichen Auswirkungen auf das Klima und den Folgen, welche diese Suche für die einheimische Bevölkerung in entlegenen Gebieten dieser Welt hat. Der erste Teil des Videos kommentiert die riesige Abbaugrube für Teersand inmitten des weitläufigen Nadelwaldgürtels in Nordkanada. Der zweite Teil setzt sich dann mit den Auswirkungen des Schmelzens der Eisfelder am Himalaja auseinander: weltweit steigende Meerwasserspiegel, geothermische Katastrophen und extreme Wetterphänomene, welche die Lebensbedingungen in Bangladesh zunehmend beeinflussen. Das Video dokumentiert auch die gigantischen gemeinschaftlichen Anstrengungen, Schutzdämme aus Lehm aufzuschütten.“ (Ursula Biemann)

Ursula Biemann (*1955) is an artist, writer and video essayist based in Zurich. Her artistic practice is strongly research oriented and involves fieldwork in remote locations, investigating the social ecologies of water and oil.


022. River Plate

Josef Dabernig, A 2013, 35mm, 16:00

Entlang der Schotterbank eines reissenden Flussbetts im nördlichen Italien hat sich an einem heissen Sommertag eine Gruppe von Badenden zusammen gefunden. River Plate übersetzt die sprichwörtliche Strandung einer Personengruppe in die filmische Form. In streng kadrierten seriellen Einstellungen untersucht der Film die Strukturen von Haut, Textilien, Gestein, Natur. Zum wunderbar eigenwilligen Film rauschen der Fluss und die Autobahn.

Since 1996, artist and filmmaker Josef Dabernig (*1956) has regularly produced short films, which have been showcased in both exhibitions and film festivals. His conceptually informed films typically unfold in a confined setting characterized by structures and conditions of a social and cultural nature.


023. Exland

Mihai Grecu & Thibault Gleize, F 2013, Bluray, 07:40

Menschenleere Höhenzüge, in denen dichter Nebel hängt, eine schaurige Geräuschkulisse, das absurde Auftauchen von pink blinkenden Leuchtbannern – es entsteht eine fantastisch-unheimliche Wirklichkeit, die sich an Bergen, Nebel und Farben zwar zunächst kontextualisieren lässt, sich aber einer topologischen Zuschreibung entzieht. (Hengesbach Gallery)

Mihai Grecu (*1981) and Thibault Gleize (*1978) form a multimedia duo in Paris. Their practices articulate around various media such as digital video, installation, graphic design, photography and drawing. Chaotic sensations, alienated cities, polluted beings and noisy atmospheres mark the boundaries of these hallucinatory spaces.


024. O.T.

Markus Scherer, AT 2013, Bluray, 04:00

Der Film beginnt wie ein Landschaftsbild des 19. Jahrhunderts. Der unbewegte Blick der Kamera lädt zu einer eingehenden Betrachtung ein. Allmählich löst sich die Gewissheit über das Gesehene auf. Der Schauer der Erhabenheit wird jäh durch einen schwarzen Fleck am oberen Rand der Schneeformation unterbrochen. Das verschneite Hochgebirge war ein Übungshang der modernen Ästhetik der Zwischenkriegszeit. Von beschleunigten Körpern begeisterte Filmemachende und Fotograf_innen erprobten am Beispiel des Skisports die visuellen Wirkungen extremer Auf- und Untersichten, von Gegenlicht und schroffen Schwarzweiss-Kontrasten. Auch Markus Scherer agiert an der Naht zwischen grafischer Oberfläche und Bildraum, setzt dem Rausch der Geschwindigkeit aber eine antidramatische Geste entgegen. Sein Darsteller setzt keine spektakulären Kurvenlinien in den Schnee, sondern hinterlässt einen scharfen, geraden Schnitt – als hätte ein Maler die Leinwand aufgeschlitzt. (Matthias Dusini)

Markus Scherer (*1963) lives in Vienna. Collaborations with Josef Dabernig, Norbert Fasching, Christoph Herndler. Numerous presentations in the art and film festival context.


025. Thing

Anouk De Clercq, BE/IT 2013, Video, 17:00

An architect talks about the city he has built. Gradually we realise that the city is imaginary. His account is an attempt to give his ideas a fixed shape. This, in a nutshell, is the story of Thing. “Spatiality is a key concept in my work. [...] For Thing I talked to Professor Dirk De Meyer about buildings that have not been built, such as those of Boullée, Terragni's Danteum, the architecture of the Futurists, Kenzo Tange's master-plan for Skopje, and so on. These suggestions of buildings are similar to the virtual spaces in my video films. I also found inspiration in cities like Rome, Florence and Berlin. The most powerful feature of Rome is perhaps the layering of time, the survival of the past in the urban patterns and old buildings. In Berlin I am always fascinated by the many memorial plaques in the city. They are reminders of lost places, lost buildings and lost lives, and suggest a parallel, imaginary city. This is precisely what Thing is about: the memory of a place, architectural ghosts of the past that infect the present, imaginary buildings.“ (Anouk De Clercq)

Anouk De Clercq (*1971) was educated in filmmaking at the Saint Lucas Art Academy in Brussels, the city where she still lives and works. Her films explore the audiovisual potential of computer language to create new worlds with an architectural character. She is artistic researcher for KASK in Ghent.


026. Stay the Same

Sam Firth, SCO 2013, Video, 14:00

Sam Firth ist viele und alle schauen uns an aus diesem Gesicht: alle die sie war, die sie ist und die sie sein wird. Die Filmemacherin ging ein Jahr lang jeden Tag um die gleiche Uhrzeit zum gleichen Ort und filmte sich dort. In diesem Film gehe es um Vergänglichkeit, heisst es allenthalben, was heutzutage nichts bedeutet, wo alle davon sprechen und doch kaum eine_r aus der patriarchalen Verwertungslogik aussteigt. Stattdessen fragen sie dich: Und wie hältst du dich über Wasser? Stay the Same ist ein Film über einen Menschen an einem See. Es geht um Charakter, darum ein Gesicht zu haben. Es geht darum, dass du manchmal geradeaus schauen kannst und an anderen Tagen nicht. Zu diesem bemerkenswerten Film schuf die Komponistin Fraya Thomsen die ausserordentlich stimmige Musik.

Sam Firth is a filmmaker based in the Highlands scotland. Her work explores the relationship between content and form, personal narrative and visual culture and pushes the boundaries between science and art, documentary and fiction, personal experience and wider cultural context.


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