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Experimental Film & Video Festival Zürich

Experimental Film and Video Festival Zürich
 

CONTEMPORARY CROATIAN: Re-animating reality

So 02.06. 18:15h Cinema Z3

Curated by 25 FPS Festival, presented by Sanja Grbin


117. Ručak (Lunch)

Ana Hušman, HR 2007, video, 15:00 min

In Büchern zu Etikette und «korrektem» Benehmen werden Regeln als Kommunikationshilfen verkauft. Sie sollen angeblich helfen, sich in der Gesellschaft entspannter und selbstbewusster zu bewegen. Diese Regeln kommen aus einem westlichen Verständnis von «richtigem» Benehmen – nur wer sie befolgt, gilt als «zivilisiert». Dieser Film dreht sich um Ess- und Trinksitten – vor allem aber um das Mittagessen, da gemeinsames Essen immer mit der Zurschaustellung der eigenen Finesse verbunden ist.


118. Arheo 29

Vladislav Knežević, HR 2010, 35mm, 10:00 min

Falls die neue Welt je existiert hat, ist sie noch immer weit hinter dem Horizont versteckt. Eine analoge Uhr tickt die letzten Sekunden vor dem Weltuntergang, während eine noble Patina Fragmente für Erinnerungsarchäolog_innen bedeckt. Eine stille Entlastung zwischen zwei Kriegen: eine Zeit der zaghaften Körper, von melancholischer Musse, von geheimen Aufteilungen der Welt. Es ist 1929. Friede vor einer gewaltigen Explosion.


119. We Used to Call It: Moon!

Marko Tadić, HR 2011, video, 04:00 min

Marko Tadić bezieht sich in seinem Film auf die Science-Fiction-Klassiker Morels Erfindung (1940) des argentinischen Schriftstellers Adolf Bioy Cesares und Von der Erde zum Mond (1973) von Jules Verne. Beide Geschichten berichten von der Entdeckung eines damals unbekannten Planeten: dem zweiten Mond. Mithilfe von veraltetem Alltagsmaterial, Notizbüchern, Kitschpostkarten erforscht Tadić die Möglichkeiten der Überlieferung dieser Entdeckung im kollektiven Gedächtnis.


120. Od do (From To)

Miranda Herceg, HR 2012, HD video, 10:00 min

Öffentliche Institutionen, Warteräume und Verkehrsmittel sind Räume mit verschiedenen Namen, aber identischem Charakter. Sie werden benutzt, um einen anderen Ort zu erreichen. Es sind Zwischenräume: temporäre und ausgegrenzte Räume, die mit allen gleichermassen interagieren, routinemässig, ohne Interesse am Individuum. Die Menschheit fühlt die Angst und «Einsamkeit, die von Millionen anderen reflektiert wird» (Marc Augé). Oder vielleicht ist man über die Anonymität einer temporären Identität erleichtert? Hofft der Mensch, diese Beziehung zu verändern oder wünscht sie sich, mit dem Nichtvorhandensein der Identität zu verschmelzen? Gibt es «Nicht-Orte» für uns alleine? Existieren diese «Nicht-Orte», weil wir sie brauchen?


121. Nespavanje ne ubija (No Sleep Won't Kill You)

Marko Meštrović, HR 2010, 35mm, 09:00 min

Was passiert, wenn ein Traum die Kontrolle über die Realität übernimmt?


122. Daniil Ivanoviču, slobodan si (Daniil Ivanovič, You Are Free)

Petra Zlonoga, HR 2012, video, 06:00 min

Lieber Daniil, Liebe hat keinen Namen, ist das nicht so? Ich habe jede Minute, die wir voneinander getrennt verbrachten, genossen, aber alle Vereinbarungen sind gestrichen. Bis später, Petra.


123. Onda vidim Tanju (Then I see Tanja)

Juraj Lerotić, HR 2010, video, 00:34 min

Seit ihre Mutter ins Spital gebracht wurde, lebten Željko (16) und sein jüngerer Bruder alleine. Željko hat nur noch zwei Gedanken: Er will einerseits endlich die Initiative ergreifen, um Tanja zu treffen und andererseits ein wenig Geld verdienen, um seiner Mutter eine Perücke kaufen: eine richtige, aus Echthaar. Falls er diese zwei Ziele erreicht, werden sich die Dinge vielleicht zum Besseren wenden. Der Film Then I See Tanja wurde fast ausschliesslich mit Standfotos konstruiert.


         
                        until

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