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Experimental Film & Video Festival Zürich

Experimental Film and Video Festival Zürich
 

REWINDItalia - Artists' Video in Italy in the 70s and 80s / part 2

Samstag, 31. Mai 2014, 20:00h Screening Festivalzentrum

Kuratiert von Stephen Partridge/Laura Leuzzi (DJCAD - University of Dundee)

Technik: Adam Lockhart

Der zweite Block von REWINDItalia beginnt mit vier von der Galleria del Cavallino in den späten 1970er-Jahren produzierten Videos von Piccolo Sillani und Luigi Viola. Die folgenden Werke von Federica Marangoni und Fabrizio Plessi wurden alle vom Centro Videoarte des Palazzo dei Diamanti in Ferrara produziert. Das von Lola Bonora geleitete Centro Videoarte, war eines der renommiertesten, langlebigsten und überhaupt das einzige öffentliche Zentrum für Video im Italien der 1970er- und 1980er-Jahre. Weiter im Programm sind die einzigen Videoarbeiten des bekannten Filmemachers Paolo Gioli aus den Achtzigern und die wegweisenden Kollaborationen zwischen Kunst und Mainstream-TV durch den Maler, Videokünstler und Fernsehregisseur Mario Sasso. Das Programm endet mit einem Ausblick auf die frühen 1990er-Jahre und die Entstehung von Digitalem Video. (Stephen Partridge & Laura Leuzzi)


157. Narcissus

Piccolo Sillani, IT 1978, videotape, master U-matic 3/4”, 03:32

Das Video entstand während des zweiten Video-Workshops der Galleria del Cavallino. Der Titel auf den Mythos des Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt. Um den Mythos zu rekonstruieren, arbeitete Sillani mit Fotokamera und Videokamera, die beide als Doppelspiegel fungieren. „Das Subjekt meiner Arbeit bin ich. Mein Werk identifiziert sich mit mir. Es reflektiert mein Machen und mein Sein.“

Piccolo Sillani (Mario Sillani Djerrahian) was born 1940 in Addis Ababa (Ethiopia). Artist and photographer, he experimented with videotape in the 70s with Galleria del Cavallino (Venice). He is also active in theatre, performance, film and TV.


158. Video as no video

Luigi Viola, IT 1978, videotape, master U-matic 3/4”, 02:32

Im selben Workshop entstanden ist das Video “eine Analyse der Natur als Kommunikationsmittel. Das Fehlen einer Aktion bedeutet nicht die Negotiation des Films; im Gegenteil, je weniger Freiheit dem Bild gewährt wird, desto grössere Freiheit wird der Fantasie gewährt. Es ist ein Versuch den Körper des Videomaterials zu erforschen, um seine Seele zu entdecken”. Hinter der Kamera stand Andrea Varisco und am Mischpult Paolo Cardazzo.

Luigi Viola, born 1949 in Feltre. He has experimented with video, photography, visual poetry and performance since the 1970s. This influenced his whole artistic production, as he remains acutely aware of the reciprocal influences of electronic and tradition art mediums.


159. Do you remember this film?

Luigi Viola, IT 1979, videotape, master U-matic 3/4”, 04:19

An der Wand läuft ein Super 8-Film über die Familie des Künstlers. Eine Frauenstimme fragt: “Erinnerst du dich an diesen Film? Er ist aus den Worten und Farben deiner Kindheit”. Während dem Film wird die Erinnerung zurück ins Leben gerufen. Dieselbe Stimme rezitiert das Alphabet, zu jedem Buchstaben gehört ein Wort. Auch dieses Video entstand in der Galleria del Cavallino. Hinter der Kamera stand ein weiteres Mal Andrea Varisco und am Mischpult A. Morelli.

Luigi Viola, born 1949 in Feltre. He has experimented with video, photography, visual poetry and performance since the 1970s. This influenced his whole artistic production, as he remains acutely aware of the reciprocal influences of electronic and tradition art mediums.


160. Urlo

Luigi Viola, IT 1979, videotape, master U-matic 3/4”, 04:29

Der Film ist ein Beispiel der frühen Videolyrik Italiens. Inspiriert von einem Kindheitsbild strömen handgeschriebene Wörter auf die Leinwand. Sie vibrieren, bewegen sich, werden fast unleserlich, Ein tiefer und primitiver Klageschrei des Künstlers begleitet sie. 1979 produziert von der Galleria del Cavallino, mit Andrea Varisco an der Kamera.

Luigi Viola, born 1949 in Feltre. He has experimented with video, photography, visual poetry and performance since the 1970s. This influenced his whole artistic production, as he remains acutely aware of the reciprocal influences of electronic and tradition art mediums.


161. Videogame

Federica Marangoni, IT 1981, videotape, master U-matic 3/4”, 03:48

In diesem Film greift Marangoni auf die Ästhetik und den Sound der modernen Videospiele zurück. Die Künstlerin nannte den Film “ein Videospiel für Kinder aus der technologischen Epoche”. Elektronische Schmetterlinge fliegen durch Labyrinthe und werden von Kriegern zerstört. Produziert vom Centro Videoarte des Palazzo dei Diamanti, in Kollaboration mit Lola Bonora, Carlo Ansaloni und Giovanni Grandi.

Artist and designer, Federica Marangoni began to work with video and performance in the 1970s making video works at Centro Videoarte in Ferrara. Her works were exhibited at Moma in New York in 1980.


162. The box of life

Federica Marangoni, IT 1979, videotape, 11:55

The box of life, Federica Marangoni, IT 1979, 16 mm, 11:55 min
Federica Marangoni performt vor der Kamera die primäre Auffassung von Leben und Tod. Sie plaziert Körperteile von Wachsfiguren auf einen Tisch und löst sie mit einer Lötlampe bis auf ein paar Stücke auf. Dann trägt die Künstlerin die Maske eines Ministers, der ein Ritual ausführt, umgeben von anderen maskierten Figuren. Diese Arbeit wurde 1979 vom Centro Videoarte des Palazzo dei Diamanti in Ferrera produziert in Kollaboration mit Lola Bonora und Gianluigi Poli.

Artist and designer, Federica Marangoni began to work with video and performance in the 1970s making video works at Centro Videoarte in Ferrara. Her works were exhibited at Moma in New York in 1980.


163. Back Water

Fabrizio Plessi, IT 1984, videotape, master U-matic 3/4”, 17:00

Zurückweichendes Wasser zur Musik von Brian Eno. Das Motiv des Wassers wurde von Plessi mit verschiedenen Medien (Film, Fotografie, Malerei und Video) seit den späten 1960ern entwickelt. Produziert vom Centro Videoarte des Palazzo dei Diamanti, in Kollaboration mit Lola Bonora, Carlo Ansaloni und Giovanni Grandi.

Fabrizio Plessi, born 1940 in Reggio Emilia. One of the most renowned Italian video pioneers, since the 70s, when he began to collaborate with Centro Videoarte in Ferrara, has explored video and media installations.


164. Il volto inciso

Paolo Gioli, IT 1984, videotape, master VHS, 25:00

Das ist das einzige Video, welches vom Fotografen und Filmemacher Paolo Gioli in den Achtzigerjahren produziert worden ist. Es wurde erst sehr selten gezeigt. Gioli machte es als Begleitung seiner Foto-Ausstellung zu den Etruskern in Volterra. Gesichter etruskanischer Statuen vermischen sich mit Menschengesichtern und werden zu neuem Leben erweckt. Der Künstler arbeitet mit 16mm- und Super 8-Material sowie Dias.

Paolo Gioli, born 1942 in Sarzano di Rovigo. Since 1968 he has experimented with film, photography and video.


165. Footprint

Mario Sasso, IT 1990, video, 03:15

In diesem elektronischen Film, der eine ideale Reise zwischen Satelliten-Bildern der Erde und Bildern von zeitgenössischen Künstler_innen darstellt, verschmelzen Bilder und Musik zur Gänze. 1990 wurde dem Film die Goldene Nica von Ars Electronica in Linz verliehen, für die beste Arbeit in 3D Computeranimation.

Mario Sasso, born 1934 in Staffolo (Ancona). He has worked since the 1950s with Italian television (RAI). Engaged with early experimentation with electronic media, his video Footprint was awarded a prize at the Festival Ars Elettronica in Linz in 1990.


166. Countdown für RAISAT

Mario Sasso, IT 1990-92, video, ciascuno 00:10

Mit Filmen von: Gianfranco Baruchello, Emanuele Luzzati, Fabrizio Plessi, Mario Sasso, Mario Canali, Ugo Nespolo, Enzo Cucchi, Giacomo Verde, Nam June Paik, Luca Maria Patella, Alighiero Boetti, Studio Azzurro.

1990 lud Mario Sasso eine Gruppe von Medienkünstler_innen, die aus verschiedenen Zugängen mit Film, Video, Computerkunst und Multimedia experimentiert hatten, mit ihm das Video Countdown zu machen. Countdown bezeichnet die ersten zehn Sekunden eines Films, in den von 10 bis 1 gezählt wird und die den Operateur_innen Zeit geben, die Schärfe einzustellen. Die Filme wurden als Titelsequenz eines Kunstprogramms auf RAISat gezeigt. Musik von Nicola Sani.

Mario Sasso, born 1934 in Staffolo (Ancona). He has worked since the 1950s with Italian television (RAI). Engaged with early experimentation with electronic media, his video Footprint was awarded a prize at the Festival Ars Elettronica in Linz in 1990.


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