VIDEOEX

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Experimental Film & Video Festival Zürich

Experimental Film and Video Festival Zürich
 

Live Acts

Lyrical Nitrate & DEER

Sonntag, 01. Juni 2014, 21:30h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

IOIC verbindet weitgehend unbekannte Stummfilmperlen der schwarz-weiss Zeit mit zeitgenössischer Musik, für diese Ausgabe vertont das Bieler Trio DEER den Experimentalfilm Lyrisch Nitraat. Der Titel bezieht sich auf das Material Nitrofilm, aus dessen Zersetzung der Filmemacher Peter Delpeut Neues entstehen lässt: Muster und Farben durch von Zeit und Chemie freigesetzte Bilder - jeder Kader ein Kunstwerk für sich und ein Genuss angesichts der Sterilität heutiger Filme. Die Schönheit des Zerfalls und der Neuentstehung wird von einem Bassklarinettenton begleitet, dreifach gespielt, ruhig und leise atmend. Die Bassklarinette ist das Ausgangsmaterial von DEER, das nach und nach seinen Weg in eine Vielzahl an elektronischen Geräten findet. Aus einem einzigen zerbrechlichen Ton entsteht eine hypnotisch-oszillierende Sound-Wall – psychedelisch, minimalistisch, berauschend schön.


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Paul Clipson & Félicia Atkinson

Donnerstag, 29. Mai 2014, 21:30h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

Paul Clipson ist aus dem heutigen experimentellen Filmgeschehen nicht wegzudenken. Sein Werk ist ein Amalgam aus Filmen, Performances und Installationen: traumähnliche, schemenhafte Repräsentationen spezifischer Schauplätze, metaphysische Filmreise durch die Welt, in der Zeit, Raum und Erinnerung miteinander verschmelzen. Clipson arbeitet mit Super 8-Filmen, die er mit 16mm-Material mischt. Seine lyrischen Filme bilden die visuellen Gegenstücke zur Performance der französischen Musikerin und Künstlerin Félicia Atkinson, deren natürliche Klänge an Wetterphänomene erinnern. Ihre Musik fühlt sich so an, als wehe Wind durch die Ohren, zögen Wolken durch den Kopf. Ihre Stücke leben und verändern sich durch einen hohen Anteil an Improvisation und sind inspiriert von ihren Reisen und nächtlichen Visionen.


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still und dunkel

Audiovisuelle Performance von Benny Jaberg & Christoph Brünggel in Kollaboration mit Pascal Arnold

Samstag, 24. Mai 2014, 22:30h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

Ausgehend von der sensuellen Erkundung von Un-Orten stellen wir nachts in verlassenen Gebäuden Film- und Tonaufnahmen her, welche wir zusammen mit einer von der Raumerfahrung inspirierten musikalischen Komposition als Live-Performance aufführen. Mit still und dunkel nähern wir uns der inspirierenden ephemeren Qualität der verwaisten Orte an und spüren der Schönheit nach, welche in den Metamorphose- und Auflösungsprozessen zu entdecken ist.

Arbeiten wir nicht Untertag drehen wir in der Nacht. Es kommen Kameras mit hoch empfindlichen Bildsensoren in Kombination mit sehr lichtstarken Objektiven zum Einsatz. Ausserdem verwenden wir kleine Dollytracks für subtile Fahrten und einen kleinen Kran für freie Bewegungen durch den Raum. Die festgehaltenen medialen “Findlinge“ werden nach den Dreharbeiten sortiert und selektioniert. Durch die Dokumentation der verschiedenen Orte entsteht mit der Zeit ein Film- und Tonarchiv verlassener Gebäude und Räume.

Während der Performance arbeiten wir mit einem Live-Bildmontage-Verfahren, welches zuweilen auf die musikalische Dramaturgie reagiert, mitunter aber auch Anstoss ist für einen musikalischen Wechsel. Die vor Ort gedrehten Bilder werden mit Aufnahmen aus unserem Archiv durchsetzt, so entsteht ein fragmentiertes Raum-Konglomerat, welches den Ortsbezug sprengt. Das kollektive Erleben unserer Arbeit ist uns ein wichtiger Antrieb. Wir wollen uns immer wieder von Neuem mit unserem Publikum auf eine gemeinsame Reise durch die Dunkelheit begeben.


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Vertical Surround

Eine Licht- und Klangperformance von Mimetic und Sigmasix.

Dienstag, 27. Mai 2014, 21:15h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

Mittwoch, 28. Mai 2014, 21:15h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

Musik in 3D erleben. Das ist das Ziel der Performance des Genfer Musikers Mimetic sowie des Kollektivs Sigmasix. Das Publikum bewegt sich frei in einer Installation aus automatischen Richtstrahlern mit Spiegeln und elektronischer Musik. Das Herz der Performance bildet ein Kubus von 8 auf 8 Metern. Darin befindet sich ein Soundsystem mit vier Lautsprechern, acht automatischen Richtstrahlern und vier Spiegeln. Ein akustisches, physisches und visuelles Erlebnis.

Der Genfer Mimetic alias Jérôme Soudan ist einer der umtriebigsten Köpfe der elektronischen Musikszene in der Westschweiz. Der studierte Musikwissenschaftler arbeitet seit 1993 als Komponist und Musiker unter anderem auch in Frankreich und Deutschland. Seit 1998 veröffentlichte er unter dem Namen Mimetic elektronische Musik, und er ist der künstlerische Direktor der Festivals Electron und Presences Electroniques in Genf. Eric Morzier und Florian Pittet bilden das Künstlerkollektiv Sigmasix. Sie arbeiten seit Jahren mit dem Medium Video und immer mehr auch mit Licht.

Jérôme Soudan, aka Mimetic, and the collective of artists Sigmasix present a series of live performances inside and around their audiovisual installation Vertical Surround, experiencing the sound in quadriphonie . Get ready to feel the sound from inside and lose your bearings.


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Gaëlle Rouards Juke-Film-Box

Samstag, 31. Mai 2014, 21:30h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

Gaëlle Rouard will mit ihren Filmen weg vom Schaukastenkino hin zu einem Erlebnis, wo Bilder, Töne und das eigene Erleben nicht mehr getrennt voneinander statt finden. „Durch die Veränderung der Grösse des Projektionsrahmens oder der Bilder durch gläserne Prismen oder Gelfilter" werden Bilder in den ganzen Raum, an Decken, Wände und den Boden, gestreut. Die Tonspur läuft dazu synchron oder asynchron, kann aber auch durch live eingespielte Musik ersetzt werden. Das Publikum befindet sich dadurch mitten im Film und wird von Bildern geradezu umspült. Gaëlle Rouard hat ihr gesamtes 16mm Equipment in ihrem Haus untergebracht: Neben dem Schneidetisch steht der optische Printer, im Bad daneben hat sie ein kleines Kopierlabor eingerichtet. Wie in der Frühzeit des Kinos entwickelt sie ihr Material in Blecheimern und -dosen, mit ihren eigenen Händen. Viele Jahre lang arbeitete sie mit gefundenem Filmmaterial, das sie am Tricktisch überarbeitete und neu montierte. Auf diese Weise sind komplexe Filme voller Bilderlust entstanden. Neuerdings hat sie allerdings ihre 16mm-Bolex wieder aus dem Koffer hervor geholt. Ihr selbst gedrehtes Material hat den Charakter ihrer Arbeiten leicht verändert. Doch ihre Bilderlust ist die gleiche geblieben. (Michael Freerix)


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